Die Vorbereitungen sind fast abgeschlossen. Das WoMo ist startklar und wartet nur darauf, dass der Zündschlüssel gedreht wird. Die letzten Tage haben wir viel Zeit mit der Planung unseres Urlaubs verbracht, doch nun wissen wir wohin und was wir unterwegs unternehmen wollen.
Wandern in Südtirol, Badeferien auf der kroatischen Insel Peljesac und Wandern am österreichischen Großvenediger (12.08. – 09.09.2016)
Dieses Jahr steht Südtirol auf unserer Reiseroute und zwar von West nach Ost, also über den Reschenpass Richtung Meran und Bozen. Die Seiseralm, Rosengarten-Latemar und einige andere Gegenden werden unser Ziel sein. Unterwegs werden wir natürlich wieder wandern gehen.
1. Etappe
Über Belluno geht es dann weiter Richtung Süden. Süd-Dalmatien, genauer gesagt die Insel Pelješac sind als Endziel avisiert.
2. Etappe
Zum Reschensee und Wanderung zur Weißkugelhütte (12./13.08.2016)
Heute ging es endlich los,. An München und dem Starnberger See vorbei, fuhren wir bis zum Freilandmuseum Glentleiten. Hier gibt es mit Blick auf den Kochelsee und den Grat des Heimgartens einen schönen Platz zum Übernachten.
Endlich ist der Regen vorbei … Als ich mit Ella früh um 08:00 Uhr eine Gassirunde drehe begrüßt uns strahlend blauer Himmel. Nach dem Frühstück fahren wir weiter bis zum Reschenpass und Reschensee.
Nach einem kurzen Blick auf den im See stehenden Kirchturm, der dortige Parkplatz ist leider wegen Überfüllung geschlossen, fahren wir ins Langtauferer Tal, einem Seitental am Reschensee. Am Talschlussstellen wir das WoMo bei der Ortschaft Melag ab und schnüren die Wanderschuhe.
Auf landschaftlich reizvollem Weg gehen wir zunächst Richtung Melager Alm, biegen jedoch dann links ab um auf steilem Pfad zur Weißkugelhütte auf 2.542 Meter Höhe aufzusteigen. Das Panorama unterwegs ist umwerfend, vor uns liegt der Langlauferer Ferner, links die 3532 Meter hohe Weisseespitze und rechts der Kamm des Vernagl. Wie immer habe ich auf der ersten Höhenwanderung unseres Urlaubs mit der Höhe/Kondition zu kämpfen und pumpe wie ein Maikäfer …
An der Weißkugelhütte essen und trinken wir eine Kleinigkeit. Hier wird einem die Klimaerwärmung direkt vor Augen geführt. Gut kann man erkennen bis wohin die Gletscherzunge des Langlauferer Ferners noch vor ein paar Jahrzehnten reichte.
Als Rückweg entscheiden wir uns für einen Höhenweg, der uns nicht ganz so steil wie der Aufstieg nach Melag zurückführt. Ziemlich verschwitzt überlegen wir kurz was wir als nächstes unternehmen.
GPS-Track zum Download auf Dein mobiles Navigationsgerät und die Kartenansicht.
Zurück geht es an den Reschensee. Der Parkplatz, am frühen Nachmittag noch überfüllt, bietet uns jetzt Platz. Wir packen unsere Badesachen und nehmen ein sehr sehr erfrischendes Bad …
Restaurantempfehlung Zum Goldenen Adler
Ein Arbeitskollege hat mir ein Lokal in der Ortschaft Schleis empfohlen. Knappe 28 Kilometer trennen uns also noch von unserem Abendessen. Wir parken außerhalb des Ortes und müssen noch ein bisschen Spazierengehen, bis wir einen Platz im „Goldenen Adler“ erhalten.
Das drei Sterne Lokal bietet bemerkenswerte Regionalküche. Wir entscheiden uns für das Tagesmenü, das aus einem Salatbufett, einem nett angerichteten Stück Schwertfisch, einer Pifferling-Schaume-Creme, einem rosa gebratenem Stück Kalbshüfte und einem umwerfenden Dessert besteht. (www.zum-goldenen-adler.com)
Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende. Wir übernachten auf einem kleinen Parkplatz vor dem Ort.
Der Ortler ruft, eine Wanderung zur Payer-Hütte (14.08.2016)
Kurz vor 08:00 Uhr brechen wir auf und fahren nach Sulden am Ortler. Horden von Fahrradfahrern quälen sich bereits die Stilfserjochstraße empor -bei dem Verkehr ein seltsames Vergnügen. Schnell kaufen wir in Sulden noch ein paar Sachen für unser Frühstück ein, bevor wir uns am Ortsende unterhalb der Seilbahnstation auf einem Parkplatz einrichten. Hier Frühstücken wir erst einmal.
Der Familienrat tagt und beschließt wegen des schönen Wetters, eine Wanderung auf den König Ortler zu machen.
Die ersten Höhenmeter überwinden wir mit Hilfe des Langenstein Lifts. Von der Bergstation aus durchqueren wir dann zunächst den Kessel unterhalb des Marltferners, danach geht es auf Zick-Zack-Weg steil bergan zur Tabaretta-Hütte auf 2556 Meter Höhe.
Heute habe ich keine Probleme mehr beim Laufen. Wir beschließen also auch den weiteren Aufstieg zur Payer-Hütte, die auf 3029 Metern liegt. Durch die Bärenkopfscharte geht es auf den teils seilversicherten Tabarettakamm.
Sagenhafte Weit und Tiefblicke tun sich auf, von Weitem hört man das Brummen der Motorräder, die sich auf der Stilfserjochstraße „vergnügen“.
Unterhalb des gewaltigen in der Sonne gleißenden Gletscherpults des Ortlers, erreichen wir die Payerhütte (www.payerhuette.com). Christians hat das erste mal die Dreitausernder-Marke geknackt und ist mächtig stolz. In der Sonne sitzend lassen wir uns erst einmal ein kühles Bier schmecken und genießen die überwältigende Aussicht.
Zurück geht es sehr schnell. Die knapp 500 Höhenmeter zur Tabaretta Hütte sind ruck-zuck zurückgelegt (www.tabaretta.com). Hier stärken wir uns erst einmal für den Abstieg nach Sulden. Ziemlich erschossen kommen wir abends am Wohnmobil an. 19 Kilometer, 700 Meter Aufstieg und knapp 1200 Meter Abstieg liegen hinter uns.
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Maria kocht noch was Leckeres und bald macht sich Müdigkeit breit … In der Nacht zieht ein heftiges Gewitter auf.
Zum Tarscher See und Weiterfahrt nach Meran (15.08.20016)
Der Morgen begrüßt uns wieder mit Sonnenschein. Unser nächstes Ziel, die Talstation der Tarscher Bergbahn liegt nur knapp 50 Kilometer von Sulden entfernt und so fahren wir zunächst ohne Frühstück los.
Auf dem Waldparkplatz der Tarscher Bergbahn Frühstücken wir und beratschlagen die Wanderung des heutigen Tages. Nach den Anstrengungen der letzten beiden Tagen wollen wir heute zunächst mit der Seilbahn auf die Höhe fahren und dort eine Wanderung zum Tarscher See unternehmen. Doch leider kommt es anderes. Da wir es nicht eilig haben ist es bereits nach 12:00 Uhr als wir aufbrechen. Der Sessellift der Bahn macht Mittagspause -bis 14:00 Uhr. Folglich geht es jetzt zu Fuß bergauf. Wir nehmen nicht die bequeme Forststraße sondern den steilen Gemsenpfad, der uns nach 800 Höhenmetern und 1,5 Stunden zum Tarscher See führt. Romantisch liegt dieser kleine See von Lerchen umstanden auf 1823 Meter Höhe im Wald.
Hier legen wir erst einmal eine längere Pause ein.
Weiter führt uns unser Weg dann zur Tarscher Alm. Als wir Richtung Ortler blicken sehen wir, dass sich eine Regenfront nähert. Aus der gemütlichen Hütteneinkehr wird also nichts und auch den Rückweg riskieren wir nicht zu Fuß. Abwärts fahren wir daher mit der Bahn.
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Eigentlich wollten wir hier am Parkplatz übernachten, aufgrund der Wetterlage entscheiden wir uns jedoch, bereits heute nach Meran auf einen Campingplatz zu fahren. Gesagt – getan.
Als wir an dem avisierten Platz ankommen, begrüßt uns ein Schild auf dem in großen Buchstaben „Camping Completo“ steht. Meine Nachfrage, ob der Platz wirklich voll sei, bestätigt dies nur. Ein weiterer Platz den wir ansteuern ist ebenfalls voll. Kurz entschlossen steuern wir die Talstation der Bergbahn Meran 2000 an. Hier darf man übernachten und einige Wohnmobile stehen hier bereits.
Nach einer ruhigen Nacht begrüßt uns der nächste Tag wieder mit Sonnenschein.
Stadtbesichtigung Meran (16.08.2016)
Schnell brechen wir auf. Kurz vor 09:00 Uhr stehen wir wieder am zentral gelegenen „Campingplatz Merano“ und werden diesmal nicht abgewiesen. Die ersten Urlauber reisen ab und so finden wir schnell ein schönes Plätzchen.
Nach dem Frühstück starten wir zu einer Meran-Besichtigungstour.
Vorbei an den Jugendstilhäusern der Freiheitsstraße und Kurpromenade, lassen wir uns von der Altstadt mit ihren unzähligen Lauben einfangen.
Die Lauben, eigentlich Arkaden, mittelalterlicher Häuser reihen sich aneinander, in jeder dieser Lauben gibt es Geschäfte. Die zweistöckigen Häuser mit ihren geräumigen Kellern und Lägern für die Händler bestehen meist aus mehreren Trakten, die hintereinander gestaffelt und durch dunkle Gänge und Lichthöfe miteinander verbunden sind.
Recht schnell entfliehen wir jedoch den Touristenströmen und wenden uns über die Gilfpromenade und der Passerklamm dem Tappeinerweg zu.
Palmen, Yucca, Kirschlorbeer, Steineichen, Myrthe, Lorbeer, Zypressen, Olivenbäume, Feigenbäume, Pinien, Schneeball und und und … säumen diesen wunderschönen und aussichtsreichen Weg, oberhalb von Meran am Sonnenhang.
Unterwegs besteigen wir noch den Pulverturm. Später führt uns der Weg durch die Weinberge bis zu einer kleinen Jausenstation „Fernblick“ in der wir uns einen „weißen Küchelberger“ genehmigen. Zurück in der Stadt lassen wir uns noch ein bisschen treiben, entdecken noch den Biergarten der Brauerei Fost, bevor wir zum WoMo zurückkehren.
Für den Abend steht Pizza auf dem Programm. Christian reserviert telefonisch einen Tisch und nach kurzem Fußmarsch sitzen wir unter alten Kastanienbäumen im supergemütlichen Garten der Pizzeria Mösl und lassen uns drei wagenradgroße leckere Pizzen schmecken …
Die Stadt lebt. Überall auf dem Rückweg gibt es Musik, Tanz und Konzerte -wir lassen uns einfangen …
Schloss Trauttmansdorff, einer der schönsten Gärten der Welt (17.08.2016)
Beitrag von Christian:
Geht man auf dem Sissi-Weg aus der Innenstadt Merans hinaus, so spaziert man an Apfel- und Weinplantagen, zwischen denen immer wieder kleine Castellos stehen, vorbei, bis man schließlich bei Schloss Trauttmansdorff angelangt. Das Schloss beherbergt das Touriseum, ein Museum über den Tourismus in Südtirol. Auf dem Schlossgelände findet man sich in einem der schönsten Gärten der Welt wieder (www.trauttmansdorff.it).
Wir beratschlagen am Morgen, was wir heute machen und entschließen uns genau dorthin zu laufen. Nachdem Papa noch die letzen Tage fertig „berichtet“ hat, brechen wir auf. Der in allen Reiseführern angepriesene Sissi-Weg haut uns bis auf den ersten Teil nicht besonders um, und nach einer dreiviertel Stunde stehen wir am Eingang zum Schloss und den Gärten. Wir sind etwas unentschlossen, ob wir überhaupt eine Eintrittskarte lösen sollen, da dunkle Wolken auf Meran zukommen. Dann geht’s doch hinein. Die Gärten sind in vier Themenbereiche (Waldgärten, Sonnengärten, Wasser- und Terrassengärten,Landschaften Südtirols) eingeteilt, die sich gemeinsam über eine Fläche von 12 Hektar erstrecken. Es ist einfach nur „hamma maga geil“! Vorbei an Lilien-, Bambus-, Rhododendron-, Palmen-, Sonnenblumen-, Lavendel-, italienischen, englischen und japanischen Gärten „flanieren“ wir und kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
Unsere Highlights: Garten für Verliebte (außergewöhnliche Installationen und mal andere Interpretation des Themas: keine Rosen!:),
Verbotener Garten (Giftpflanzen aller Art), Wüste, „Matteo Thun’scher Gucker“ (Aussichtsplattform in der Luft), Reisplantage, „Wollemia Nobilis“ (=sozusagen der Urnadelbaum, weniger als 100 Exemplare auf der Welt!).
Mein absolutes Highlight ist eine Kolonie von Blattschneider-Ameisen, die in einem Raum in mehreren großen Kästen „wohnen“ und in einem Glasröhrensystem über uns laufen. Dieser Raum bietet wirklich einen Einblick in ein „millionenfaches Innenleben“.
Da es kurz regnet, besuchen wir auch das Touriseum und finden es gegenüber allen Erwartungen sogar ziemlich interessant. Zurück am WoMo begrüßt uns ein verschlafener Hund mit müdem „Schwanzwedeln“. Meine Eltern machen was zu Essen, aber während wir genüsslich draußen „schlemmen“ fängt es wieder zu regnen an. Glück für Ella, sie darf drinnen schlafen. Insgesamt ein gelungener Tag finden Mama und Papa, und das kann ich nur bestätigen.
Rosengarten-Gebiet, Ziegen auf der Grasleitenhütte und ein ruhiger Stellplatz (18.08.2016)
Wir fahren über Bozen in das Rosengarten-Gebiet. Das Ziel ist die Ortschaft Weißlahnbad. Unterwegs kaufen wir noch ein paar Lebensmittel ein und fahren dann durch wunderschöne Berglandschaft auf immer schmaleren Straßen Weißlahnbad entgegen. Hier gibt es ein Naturpark-Haus mit einem schön gelegenen Parkplatz. Wir kommen gegen Mittag an, schnüren die Wanderschuhe und wandern das Tschamintal bergan. Das Tschmintal, das die Rosengartengruppe und Schlern trennt, zeichnet sich durch wilde und ursprüngliche Natur aus. Es ist Teil des Naturparks Rosengarten Schlern.
Unsere Wanderung bringt uns bis zur Grasleitenhütte auf 2165 Metern (www.grasleitenhuette.com). Insgesamt eine wunderschöne und landschaftlich reizvolle Wanderung. Kurz vor Erreichen der Grasleitenhütte begegnet uns noch eine Herde Ziegen, die alle gestreichelt werden wollen.
Imposant liegt die Hütte unterhalb des Grasleitenpasses am Talschluss. Nachdem wir uns gestärkt haben geht es zurück zum Wohnmobil, wobei der Abstieg etwas länger dauert, da Ella keine Lust hat bergab zu laufen. 15,9 Kilometer und 1130 Höhenmeter haben wir für heute auf dem „Tacho“. Da der Parkplatz ruhig gelegen ist beschließen wir hier heute zu übernachten und erst morgen weiterzufahren …
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Die Umrundung der Langkofelgruppe (19.08.2016)
Relativ früh am Morgen brechen wir auf. Über den Nigerpass schlängeln wir uns auf schmaler Straße Richtung Karerpass und von dort nach Ponza di Fassa. Ab hier hat uns voll die Zivilisation wieder. Im Fassa-Tal herrscht ein wahnsinniger Verkehr. Nur im Schritttempo geht es Richtung Canazei. Hier biegen wir links ab und erreichen nach etlichen Kehren das Sellajoch. Auch hier herrscht ein wahnsinniger Rummel. Ein paar Kilometer unterhalb des Jochs finden wir noch einen Parkplatz und Frühstücken erst einmal, bevor wir erneut unsere Wanderschuhe bemühen. Wir umwandern die gesamte Langkofelgruppe, also Langkofel und Plattkofel. Dieser Weg führt uns außerdem oberhalb des Grödner- und des Fassatals entlang. Um das Rifugio E. Comici sind Menschenmassen unterwegs wie auf einer fränkischen Kärwa (Kirchweih).
Erst danach wird der Rummel weniger. Auch diese Wanderung ist landschaftlich toll und bietet schöne Ausblicke auch auf die Seiser Alm.
18,3 Kilometer und 790 Höhenmeter liegen hinter uns als wir am Abend am WoMo ankommen.
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Übernachtung am Lago di Fedaia unterhalb der Marmolata
Nach kurzer Beratschlagung beschließen wir noch ein kleines Stückchen weiter zu fahren. Ein Blick in die Karte, in unser Wanderbuch und die interaktive WoMo-Stellplatzkarte unseres Notebooks erleichtert die Entscheidungsfindung. Wir fahren ein Stück zurück bis Canazei und dann bis zum Lago di Fedaia. Der Lago di Fedaia ist ein Stausee, unterhalb der Marmolada auf knapp 2000 Meter Höhe gelegen. Hier gibt es wie wir bei Erreichen feststellen einen grandiosen Stellplatz für unser WoMo oberhalb des Sees mit grandiosem Ausblick auf die Berge der Dolomiten.
Maria zaubert noch etwas leckeres zu Essen und mit den Eindrücken des Tages gehen wir spät zu Bett.
Zum Rifugio al Ghiacciaio an der Marmolata (20.08.2016)
Am Morgen strahlt die Sonne. An den gegenüberliegenden Berghängen grasen Schafherden unter uns liegt der See und über uns ragt das Massiv der Marmolata auf -sagenhaft. Heute wollen wir nicht all zu viel unternehmen. Zuerst besteigen wir den Nordabhang des Marmolata bis zum Rifugio al Ghiacciaio auf 2722 Meter Höhe.
Hier hört unser Weg dann leider auf, weiter geht es nur mit Steigeisen und Pickel über den Gletscher. Zurück fahren wir mit der Fedaia-Stehgondelbahn. Am Wohnmobil sitzen wir noch ein bisschen in der Sonne und überlegen uns unser nächstes Ziel. Als sich das Wetter etwas eintrübt brechen wir auf. Über Capril, hier tanken wir noch Diesel und Wasser geht es nach Pescul. Leider darf man an der Talstation der dortigen Seilbahn nicht über Nacht parken. Wir finden jedoch oberhalb der Ortschaft einen tollen Picknickplatz an dem wir die Nacht verbringen.
Wanderung bei Pescul und Weiterfahrt zum Camping Sarathei am Lago di Croce (21.08.2016)
Es hat die ganze Nacht geregnet. Pünktlich zum Aufstehen hört der Regen auf. Wir fahren zum Parkplatz an der Seilbahnstation zurück und frühstücken. Die heutige Wanderung soll nicht so anstrengend sein und führt überwiegend durch Wald. Doch auch sie hat immer wieder kräftige Anstiege. An vielen Stellen bieten sich schöne Talblicke.
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Leider spielt heute das Wetter nicht so mit, die Wolken hängen tief und gegen Nachmittag regnet es leicht. Diesmal haben wir unsere Regenjacken nicht umsonst dabei.
Zurück am Wohnmobil planen wir die nächste Wanderung bzw. die nächsten Tage. Als wir jedoch unser neues Ziel avisieren wird der Regen immer stärker, der Wind immer stürmischer. Sintflutartig tut sich der Himmel auf. Wir werfen unsere Planungen über den „Haufen“. Da es nur knapp 40 Kilometer bis Belluno sind es dort einen Campingplatz an einem See gibt und wir an diesem sowieso zwei Tage verbringen wollten, ziehen wir diese Etappe jetzt vor, in der Hoffnung, dass dort das Wetter besser ist.
Je weiter wir Höhenmeter hinter uns lassen desto schlimmer wird der Regen. Zentimeter hoch steht das Wasser auf der Straße und erlaubt nur Schrittgeschwindigkeit. Wir werden förmlich aus den Bergen gespült …
Der Campingplatz Sarathei am Lago di Croce (www.sarathei.it) liegt malerisch zwischen den Bergen. Schnell haben wir in einer Regenpause einen Platz gefunden und uns ins campingplatzeigene Restaurant geflüchtet …
Baden am Lago di Croce (22.08.2016)
Die Sonne strahlt, keine einzige Wolke trübt den Blick. Die Wanderklamotten „wandern“ in die Waschmaschine, jetzt wird auf Sommer-Bade-Urlaub umgestellt. Den Nachmittag verbringen Maria und ich am Strand und sehen den Kite-Surfern bei ihren akrobatischen Manövern zu. Mit zunehmendem Wind nimmt auch deren Anzahl zu. Ein paar hundert Kiter bevölkern die Wasseroberfläche und vertreiben uns schließlich.
Christian hat den Nachmittag mit Basketballspielen verbracht. Am Abend bereiten wir gemeinsam das Abendessen vor und grillen unsere gestern eingekauften Steaks.
Ohje die Bora erwischt uns und Stellplatz bei den Krka-Wasserfällen (23.08.2016)
Früh brechen wir auf. Kurz nach 08:00 Uhr haben wir bereits bezahlt und rollen auf der Autobahn Richtung Triest. Christian hat auf unserer Petra (unser Navi im Auto) die mautfreie Route durch Slowenien einprogrammiert. Wider erwarten klappt die Einreise zügig und nach knapp 60 Kilometern Landstraße passieren wir die Grenze nach Kroatien. Ab hier hat uns die Autobahn wieder. Um Rieka herum erblicken wir das erste Mal das Meer. Unser heutiges Ziel ist ein kleiner Stellplatz bei den Krka-Wasserfällen in der Nähe von Sibenik. Am Nachmittag kommen wir bei Zadar aus den Bergen und plötzlich ist meine ganze Konzentration gefordert. Die Autobahn ist für Gespanne, LKWs und Motorräder gesperrt, die Höchstgeschwindigkeit wird auf 40 km/h heruntergebremst -es ist Bora. Aber was für eine! Das Wohnmobil wird kräftig hin und her geschüttelt und ich muss höllisch auf der Hut sein, da ordentliche Kräfte am Lenkrad zerren. Rund 60 Kilometer begleitet uns dieser Wind. Kurz vor unserem Ziel flaut es endlich ein bisschen ab. Der Stellplatz gefällt mir besser als erwartet, es gibt Duschen und Toiletten, alles ist blitzblank und es gibt WiFi im Preis von rund 20,– € die Nacht inklusiv. Ein junges Mädchen gegrüßt uns freundlich und hilfsbereit. Windgeschützt vom Wohnmobil bereiten wir in der Abendsonne unser Essen. Es gibt Wraps, für die Maria schon am Vortag die Soße vorgekocht hat …
Am Abend erkunden wir noch ein bisschen die Gegend. Zum Haupteingang der Krka-Wasserfälle sind es nur etwa 15 Minuten zu laufen. Am Kassenhäuschen vorbei geht es abwärts -aber nicht für uns! Wir werden von einem „Wachhund“ weiblicher Art zurück gepfiffen und dürfen trotz einiger Diskussionen keinen Schritt weiter gehen.
Abseits der Hauptroute scheint es keinen weiteren Weg zu den Wasserfällen zu geben und so beschließen wir morgen den offiziellen Weg einzuschlagen.
Die Krka-Wasserfälle, Ploce und die Halbinsel Peljesac (24.08.2016)
Wir kramern nach dem Frühstück erneut die Wanderschuhe hervor und lösen für 390,– Kuna Eintrittspreis die Tickets beim „Wachhund“. Der Parkplatz vor dem Kassenhäuschen ist bereits gut gefüllt, es fahren Busse die Heerscharen von Besuchern, die 845 Meter (nicht Höhenmeter) zu den Wasserfällen hinab. Wir gehen zu Fuß. Ella gefallen die Temperaturen überhaupt nicht, ich gönne ihr daher erst einmal ein Bad im glasklaren Wasser, werde jedoch sofort von einem weiteren „Wachhund“ darauf hingewiesen that this ist not allowed. Auf die Frage hin was daran nicht erlaubt sein solle, wenn ein Tier in der Natur bade, bekomme ich zur Antwort: „This are the rules“. „This is a lot of bullshit“ antworte ich daraufhin ausfallend und ziehe Ella aus dem Wasser. Meine Stimmung ist auf 0-Punkt und zugleich bin ich auf 180; -fast 60,– Euro Eintritt verlangen und dann darf der Hund noch nicht einmal ins Wasser!?
Es kommt noch besser. Eigentlich dachten wir man könne entlang des Flusslaufs wandern. Das geht jedoch nicht. Es gibt nur einen zwei Kilometer langen Pfad, der die Besucher an den Wasserfällen vorbei führt. Möchte man weiter flussaufwärts gelangen, dorthin, wo es Wanderwege gibt, muss man zunächst ein Ausflugsboot (für weitere 37,–€) nutzen, das einen dann dort absetzt.
Wir schieben uns also zunächst gefühlt mit 10.000 anderen Besuchern an den Wasserfällen vorbei. Landschaftlich ist es hier wirklich toll aber ich bin bei solchen Menschenmassen kein Philanthrop und kann mich nur schwer auf die Schönheit der Natur konzentrieren.
Wir haken die Krkawasserfälle ab und fahren weiter in Richtung Süden am Nachmittag erreichen wir Ploce, eine kleine Hafenstadt kurz vor der Grenze zu Bosnien-Herzigowina und kaufen unser Fährticket für die Überfahrt nach Peljesac, der Halbinsel der Berge und des Weins, wie unser Reiseführer sie nennt.
Leider müssen wir bis zur Abfahrt fast zwei Stunden warten. Wir verbringen die Zeit mit Lesen am Hafen.
Die Überfahrt selber dauert nicht lange, nach nicht ganz einer Stunde sind wir auf „unserer“ neuen Insel. Ziel ist ein kleiner Autocamp in Brijesta (www.kroatienautocamping.com), direkt am Meer gelegen. Auf abenteuerlich schmaler Straße erreichen wir das 78 Seelendorf und kommen im Autocamp Zakono unter.
Der nette Besitzer weist uns einen Platz zu, zeigt uns kurz das Gelände und vergisst nicht uns die einzige Konoba des Dorfes zu empfehlen. Diese besuchen wir auch wenig später und futtern bei einen herrlichen Sonnenuntergang und Blick aufs Meer leckeren Fisch …
Das Camp selber besteht nur aus ein paar Stellplätzen, außer uns sind nur noch ein paar Urlauber hier. Die Ruhe und Stille ist zum Greifen …
Noch am Abend hören wir das erste Mal die Schakale heulen. Auf Peljesac wohnen die letzten Schakale Europas und dies ist nicht die letzte Nacht, in der wir sie heulen hören.
Den nächsten Tag beginnen wir erst einmal mit einem Morgenbad. Die Bucht ist schön gelegen, einziges Manko ist, dass es eine große Muschelfarm gibt. Diese stört die Optik, auf der Wasseroberfläche schwimmen lauter Plastikkanister.
Maria und ich machen nach dem Frühstück einen kleinen Ausflug per Pedes um die Bucht, ansonsten vertrödeln wir den Tag und überlegen uns unsere weiteren Ziele auf der Insel.
Auf der Mauer, auf der Mauer… Die Mauer von Ston (26.08.2016)
Früh brechen wir auf. Ohne Frühstück fahren wir ins knapp 25 Kilometer entfernte Örtchen Ston. Schon von Weitem sehen wir sie, die Mauer von Ston, der angeblich längsten Verteidigungsmauer Europas. Den ganzen Berghang klettert sie kilometerlang hoch und verbindet die zwei Ortschaften Veliki Ston und Mali Ston.
Auf der Mauer selbst kann man entlangwandern und hat eine herrliche Aussicht auf die beiden Ortschaften und die Salinen von Veliki Ston.
Hier zahlt es sich aus, dass wir so bald unterwegs sind, nach unserer Besichtigungstour schwellen die Besucherströme merklich an, während wir unser Frühstück am Marktplatz in einer kleinen Bar nachholen und dem munteren Treiben zusehen.
Schnell kaufen wir noch Meersalz in den Salinen ein und sind schon wieder unterwegs nach Zuljana, auf der anderen Seite der Insel. Zuljana ist ein kleiner ruhiger Badeort auf der Südseite der Insel. leider finden wir keinen Platz auf dem von uns angepeilten Campingplatz Camp Vucine. Mit Zelt kämen wir unter aber nicht mit unserem Gefährt.
Wir erkunden die Insel und landen auf dem Campingplatz Deka in Loviste
Wir planen also mal wieder um und fahren Richtung Norden, zunächst Nach Duba, auch hier soll es zwei schöne Plätze geben, die uns jedoch nicht so zusagen und die recht überfüllt sind. Dieser Tag wir also der Inselerkundungstag, denn wir fahren weiter wieder an die Südseite. Über Orebic und Vagani fahren wir nach Loviste, einem kleinen Dorf mit knapp 600 Einwohnern, das man noch in den 80er-Jahren nur vom Meer aus erreichen konnte. Hier gibt es zwei kleine Campingplätze Denka und Lupis. Wir entscheiden uns für den ersten und finden einen schönen Platz unter Olivenbäumen (www.denka.info). Direkt vor dem Camp liegt der fein-kiesige Strand und das glasklare Meer.
Strandurlaub im verschlafenen Loviste (27. – 31.08.2016)
Wie so oft wenn man „länger“ an einem Ort bleibt stellt sich eine gewisse Routine des Tagesablaufes ein. Morgens stehen wir immer ziemlich früh auf, um noch vor der großen Hitze eine Joggingrunde zu drehen. Dabei erkunden wir neue Wege. Nach einem Bad und dem Frühstück satteln Maria und ich dann meist noch die Fahrräder und erkunden die weitere Gegend. Ansonsten werden die Tage mit süßem „Nichtstun“ vertrödelt.
Hier ein paar Impressionen:
Eine Meeresschildkröte und platte Reifen (01.09.2016)
Maria und ich haben heute einen kleinen Fahrradausflug unternommen um dabei Lorbeerblätter und Rosmarin zu sammeln. Das Resultat des Ausflugs waren zwar die gewünschten Gewürze, zusätzlich jedoch auch zwei platte Reifen an einem Fahrrad -Maria schafft es doch in jedem Urlaub!!
Aus Erfahrung habe ich genügend Flickzeug dabei. Allein dem Hinterreifen hat Maria drei Löcher „gegönnt“ …
Das besondere Highlight heute war, dass Christian und Maria beim Schwimmen eine Meeresschildkröte gesehen haben in Strandnähe schwamm sie munter am Grund umher und die beiden schwammen ihr und tauchten ihr wiederum hinterher …
Ausflug nach Orebic 02.09.2016
Leider bietet der hiesige Supermarkt nur ein dürftiges Angebot, uns steht der Sinn nach einem ordentlichem Stück selbst gegrilltem Fleisch. Außerdem kann man in Loviste kein Geld „kaufen“ -es gibt keinen Bankautomaten. Wir machen uns also in aller Herrgottsfrühe auf und fahren nach Orebic, der hiesigen Hauptstadt. Das kleine Städtchen wird vom mächtigen Gebirgszug Sv. Iilja überragt und ist geprägt von prachtvollen Villen des 18. und 19. Jahrhunderts pensionierter Adriakapitäne, in deren Gärten subtropische Pflanzen wuchern.
Wir schlendern ein bisschen durch den alten Ortskern, frühstücken eine Kleinigkeit mit Blick auf das Meer und die vorgelagerte, fast zum Greifen nahe Insel Korcula.
Unsere Vorräte sind schnell wieder aufgefüllt und auch einen Geldautomaten haben wir gefunden. Um 13:00 Uhr sind wir zurück am Campingplatz und chillen für den Rest des Tages.
Samstag, 03.09. – Sonntag 04.09.2016
Der Familienrat tagt mal wieder: Das Wetter soll schlechter werden, es ist leichter Regen gemeldet für die nächsten Tage. Wir beschließen am Montag langsam Richtung Heimat aufzubrechen. Die letzten zwei Tage vor der Abreise werden daher noch einmal für intensives Baden und Faulenzen genutzt. Morgens drehen wirf natürlich je eine Joggingrunde …
Am Sonntag Abend gehen wir noch einmal in Loviste essen und nehmen Abschied.
Unsere Sachen haben wir bereits gepackt und es ist alles abfahrbereit.
Zum Nationalpark Paklenica (05.09.2016)
Der Wecker klingelt um kurz nach sechs. Wir machen uns fertig. Bewaffnet mit dem Fotoapparat fange ich noch die Morgenstimmung am Strand ein. Nach einer kurzen Ella-Gassirunde fahren wir los. Knapp 320 Kilometer liegen vor uns. Unsere Fähre von Trpanj geht um 09:00 Uhr. Kurz nach acht stehen wir am Fährhafen und frühstücken noch schnell. Die Fähre ist pünktlich, eine Stunde später hat uns das kroatische Festland wieder. Das heutige Ziel ist Starigrad Paklenica. Im dortigen Nationalpark Paklenica wollen wir noch eine Wanderung machen und hoffen, dass das Wetter mitspielt. Ca. 250 Kilometer läuft alles glatt und reibungslos, dann jedoch wird es immer schwärzer je näher wir uns unserem Ziel nähern -und dann bricht es plötzlich los, ein Unwetter vom Feinsten, mit sintflutartigem Regen. Irgendwie erinnert uns das an den Regen vor zwei Wochen , der uns aus den Dolomiten gespült hat …
Als wir in Starigrad ankommen regnet es nur noch leicht, wenig später kommt die Sonne durch. Auf dem Campingplatz der Nationalparkverwaltung (Nacionalni park) finden wir einen Stellplatz direkt am Strand.
Jetzt heißt es hoffen, dass das Wetter am nächsten Tag besser wird. Wir erkunden noch ein bisschen die Gegend, planen die Wanderung für den Folgetag, kochen und essen etwas und gehen früh zu Bett.
Auf Karl Mays Spuren im Nationalpark Paklenica (06.09.2016)
Der Wettergott meint es gut mit uns -strahlender Sonnenschein empfängt uns. Schnell frühstücken wir, packen unsere Sachen und wandern los. Es geht in die Velika-Paklenica-Schlucht, quasi auf den Spuren Winnetous. Zwischen 1962 und 1968 wurde in der Gegend um und in der Schlucht die meisten Karl-May-Filme mit Lex Barker und Pierre Brice gedreht. Als Kind dachte ich mir immer bei den Winnetou-Filmen wie toll doch Amerika sein muss -von wegen Amerika, man muss nur nach Kroatien.
Die im Velebitgebirge gelegene Schlucht ist landschaftlich absolut toll und sehenswert.Durchwandert man sie, wandelt sich das mediterrane Klima der Küstenregion in kontinentales. Die Schlucht ist 10 Kilometer lang und die sie umgebenden Berge steigen auf über 1600 Meter an.
Am Eingang der Schlucht sind noch ziemlich viele Leute unterwegs, auch eine große Zahl an Kletterern, je weiter man aber in ihr Inneres vordringt, desto weniger Wanderer treffen wir.
Unterwegs machen wir noch einen Abstecher zur Höhle Manita Pec. Durch die 175 Meter lange Tropfsteinhöhle werden wir durch einen Führer der Nationalparkverwaltung geleitet.
Zurück auf unserem Hauptweg führt uns unsere Wanderung bis zur Konoba Ramica Dvori (www.ramica-dvori.com), einer bewirtschafteten Berghütte, mit tollem Blick über die Berge und die Schlucht. Hier überrascht uns ein kurzer, heftiger Regenschauer, zwanzig Minuten später ist alles vorbei und die Sonne strahlt wieder.
Der Rückweg entspricht dem Hinweg.
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Am Ausgang der Schlucht kehren wir noch in der Ortschaft Marasovici im Restaurant Paklenica ein und essen noch lecker zu Abend.
Eine 23 Kilometer lange und anspruchsvolle Wanderung liegt hinter uns.
Zurück am Campingplatz setzt die Bura ein. Der heftige Wind peitscht über das Wasser, abwechselnd kommen die heftigen Böen von der Meer- und der Landseite. Trotzdem nehmen Christian und Maria noch ein letztes Bad.
Je weiter der Abend voranschreitet desto heftiger wird der Wind. Er bläst die ganze Nacht. Das WoMo schaukelt dadurch hin und her, als wären wir auf einer Segeljacht …
Über den Plöckenpass nach Neukirchen am Großvenediger (07.09.2016)
Der Wind hat nicht nachgelassen. Beim Bezahlen des Campingplatzes erfahren wir, dass die Autobahn gesperrt ist, nur PKWs dürfen fahren. Da wir laut Zulassung einen PKW fahren wagen wir es. Ordentlich werden wir bei einer Spitzengeschwindigkeit von 40 km/h durchgeschüttelt. Nach knapp 30 Kilometern ist der Spuk vorbei, wir sind hinter den Bergen, weg von der Küste, hier weht kein Wind.
Unser heutiges Ziel liegt in Österreich. Über Slowenien fahren wir in Italien bis Tolmezzo, verlassen dort die Autobahn und nehmen mit Schwung den Plöckenpass. Über Lienz und den Felbertauerntunnel erreichen wir nach knapp 620 Kilometern den Stellplatz Friedburg in Neukirchen am Großvenediger (www.gasthof-friedburg.at). Gegen 17:00 Uhr kommen wir dort an, parken unser Mobil und gehen im Gasthof Friedburg essen.
Wir haben noch ein paar Tage, somit überlegen wir uns ob wir noch eine Wanderung machen. Nach Rückfragen bei der Wirtin des Lokals, beschließen wir morgen zur Postalm im Salzachtal zu laufen.
Wir wandern zur Postalm (08.09.2016)
Die Wanderung ist mit fünf Stunden angegeben und angeblich wäre es besser wenn wir ein kurzes Stück fahren würden. Wir laufen ab Wohnmobil.
Vorbei geht es am Seebachfall und der Berndlalm in das Obersulzbachtal. Die Berge haben uns wieder!! Schön ist es, die Sonne scheint, der Himmel strahlt im dunklen Blau und die Murmeltiere pfeifen.
Nach noch nicht einmal knapp zwei Stunden reiner Gehzeit erreichen wir die Postalm. Hier stärken wir uns bevor wir auf gleichem Weg zurückkehren.
GPS-Track zum Download auf Dein mobiles Navigationsgerät und die Kartenansicht.
Am Abend kochen wir, Christian spielt Gitarre und wir genießen den Abend.
Und was kommt morgen? …
Eine Fürther Familie auf der Fürther-Hütte, -eine Rad- und Wandertour (09.09.2016)
Am Vorabend haben wir die nächste Wanderung beschlossen. Es geht auf die Neue Fürther-Hütte (www.fuerther-huette.at). Da die Tour hin und zurück fast 30 Kilometer beträgt und knapp 1700 Höhenmeter bewältigt werden müssen, wollen wir einen Teil mit unseren Fahrrädern meistern.
Morgens fahren wir bereits um 07:00 Uhr nach Hollersbach ins Hollersbachtal, parken hier und Frühstücken. Während Maria das Frühstück vorbereitet, kümmere ich mich um die Fahrräder. Kurz vor 09:00 Uhr starten wir. Zunächst geht es, die Zwei- und Dreitausender der Venedigergruppe im Visier stetig bergan.
Zunächst hatten wir gemeint, dass Christian sich des Bergradelns verweigern würde, er gibt jedoch ordentlich Tempo vor. Der Weg schlängelt sich stetig bergauf und endet dann nach 13 Kilometern und knapp zwei Stunden Trampelei am Talschluss.
Drei große Wasserfälle stürzen hier zu Tal und man kann schon den Giebel der Fürther-Hütte sehen.
Die letzten zwei Kilometer geht es jetzt zu Fuß steil nach oben. Es dauert einige Zeit bis sich unsere Muskeln von Fahrradfahren auf Bergsteigen umgestellt haben.
Eineinhalb Stunden später stehen wir jedoch vor der Hütte. Grandios ist das Bergpanorama um den Larmkogel, Kratzenberg und das Fürther Eck. Ein paar Meter unterhalb der Fürther Hütte liegt der Kratzenbergsee, ein Gletschersee, in dem sich die Berge spiegeln.
Wir lassen uns drei Schnitzel schmecken, trinken selbstgebrautes Bier vom Hüttenwirt und erholen uns vom Fahrradfahren oder Wandern? Ich weiß es nicht, wir fühlen uns leicht angeschlagen. Nach kurzer Zeit haben wir uns jedoch regeneriert.
Einige Fürther Ansichten schmücken das Innere der Hütte. Im Gang hängt die Aufstiegsfahne der Spielvereinigung von 2012 – echt lustig.
Während Christian und ich noch ein bisschen in der Sonne sitzen, läuft Maria noch schnell zum See.
Der Rückweg zu den Fahrrädern geht schnell. Noch schneller ist die Abfahrt. Mit Topspeed sausen wir Richtung Tal. Beinahe hätte Maria noch ein Murmeltier überfahren. Das saß auf dem Weg, war sichtlich erschrocken, als wir um die Kurve kamen und versuchte auf dem Weg vor uns zu flüchten. So sprintete es einige Zeit vor uns her, bevor es ein Einsehen hatte und links abbog.
Unterwegs muss noch ein Apfelstrudel „dran glauben“ in der Senningerbräualm kehren wir noch mal kurz ein.
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Zurück am Wohnmobil werfen wir unseren Boiler an und duschen erst einmal. Schnell sind die Fahrräder wieder verstaut und neue Frische ist zurückgekehrt.
Jetzt geht es heim. Über den Pass Thurn und Kitzbühel erreichen wir wieder heimischen Boden, -um 22:00 Uhr sind wir zu hause.
Tolle Tour, gefällt mir… habe 2017 Ähnliches gemacht mit Südtirol und Kroatien
Gruß
Alex
Hallo Alex, schön, dass Du unsere Seite gefunden hast!
Wenn man mobil ist, bieten sich solche abwechslungs- und erlebnisreiche Urlaube einfach an. Tolle Fotos hast Du auf Deiner Seite!
Hallo,
ein richtig toller Reisebericht. Mit den schönen Bildern ist man direkt mittendrin.
Viel Spaß noch beim nächsten Urlaub…
Vielen Dank für die nette Rückmeldung.
Bravissimo, wundervoll wir sind begeistert! Weiter so traumhafte Tage . Wir genießen den heutigen mit traumhaften Sonnenuntergang und einem Riesling aus Ribeauville. Herzliche Grüße. Dita und Sigrid
Das hört sich nach einem tollen Urlaub an! Ich bin schon auf den nächsten Beitrag gespannt. 🙂
Liebe Grüße
Julia
Ja Julia, jetzt sind auch die ersten Tage veröffentlicht …