Ein Wochenende im Mangfallgebirge
Wir haben den Brückentag genutzt! Die Wetterprognose ist gut, also starten wir am Freitag, den 28.10.2016 zu unserem letzten WoMo-Ausflug 2016. Ziel ist mal wieder der Tegernsee bzw. das Mangfallgebirge.
Das Mangfallgebirge
gliedert sich in die Tegernseer Berge (von der Isar bis zur Linie Tegernsee−Rottach−Weiße Valepp), die Schlierseer Berge (bis zum Leitzachtal) und die Wendelsteingruppe (zwischen Leitzachtal, Ursprungtal und Inntal) . Es ist relativ schnell zu erreichen und bietet viele schöne Wandermöglichkeiten.
Von unserem letzten Besuch wissen wir einen Parkplatz zwischen Kreuth und Wildbach Kreuth (N47°37’35.554“/E11°45’11.417“), der uns als Übernachtungsplatz dienen soll. Der Parkplatz liegt mitten im Wald an einem Bach, ist sehr ruhig und Wohnmobilen dürfen hier über Nacht stehen (5,00€ Parkgebühren).
Samstag, 29.10.2016
Frühstücken nach erfrischender Nachtruhe und dann Wanderschuhe schnüren. Zunächst wollten wir nur eine kleine Wanderung unternehmen und orientieren uns auf der Karte, die am Parkplatz das Wandergebiet beschreibt. Sicherheitshalber fotografieren wir diese noch. Ansonsten haben wir auch auf unseren Smartphones eine topographische Karte. Wir entscheiden uns für den Weg zur Gufferthütte. Zunächst geht es an der Schwaiger-Alm auf der Forststraße entlang und dann auf einem leichten Steig, bei schönem Wetter bis zur Gufferthütte.
Leider hat diese schon geschlossen. Die Sonne genießend machen wir hier trotzdem Pause und essen unsere Brotzeit. Eigentlich wollten wir über die blauen Berge auf dem Grat Richtung Wolfschlucht gehen, vorher jedoch schon zur Almwirtschaft Siebenhütten absteigen. Da keiner mehr auf Bergsteigen Lust hat, beschließen wir auf den Aufstieg zu verzichten und lieber auf „bequemen“ Weg unterhalb des Berghangs bis zur Wolfschlucht zu gehen.
Aus den ursprünglich geplanten knapp 15 Kilometern werden so rund 28 Kilometer und 1000 Höhenmeter. Ziemlich erschossen kommen wir kurz nach 18:00 Uhr am Wohnmobil an. In diesem Zustand kann natürlich niemand mehr kochen. Zehn Minuten später sitzen wir in der Wirtsstube der Schwaiger Alm. Wir sind falsch angezogen! Trachtenabend ist heute das Motto auf der Schwaiger Alm. Egal! Lustig ist es – es spielt Live-Musik und das Essen ist deftig bayerisch und gut …
Sonntag, 30.10.2016
Übernachtet haben wir noch einmal auf dem gleichen Parkplatz. Am Morgen fahren wir dann zunächst nach Rottach-Egern, decken uns mit frischen Brötchen ein und fahren in die Valepp.
Die Valepp ist ein Gebirgstal, ein Bach sowie eine Ansiedlung südlich des Spitzingsees. Die Gegend gehört zum Markt Schliersee im Landkreis Miesbach und wird von Stolzenberg und Rotwand im Norden sowie Schinder und Hinteres Sonnwendjoch im Süden dominiert. Die einzige Möglichkeit dieses Tal mit einem PKW zu befahren besteht von Enterrottach aus. Dort lösen wir ein Tagesticket für die Mautstraße und fahren bis zum Forsthaus Valepp. Die Straße ist gerade mal breit genug für unser Wohnmobil. In etlichen Kurven und Höhe gewinnend fahren wir rund 15 Kilometer tief in das Tal. Schilder warnen immer wieder von Omnibussen im Gegenverkehr. Gott sei Dank bleibt uns dieses spannende Erlebnis verwehrt. Wir parken kurz vor Erreichen des Forsthauses an einem Parkplatz (N47°37’11.962/E11°53’27.6“) und Frühstücken zunächst. Da es Christian nicht besonders gut geht, bleibt er heute im Bett und Maria und ich gehen alleine. Ziel ist der Gipfel des österreichischen Schinder.
Die Wanderung ist in zweierlei Hinsicht toll: erstens weil man einen fantastischen Ausblick vom Gipfel über das Mangfallgebirge hat und das Wetter passt – die Sonne scheint und zweitens wegen des abenteuerlichen Abstiegs vom Sattel zwischen dem österreichischen und dem bayerischen Schinder. Hier geht es durch ein Felsentor, seilversichert steil bergab. Klettern ist also angesagt.
Der Weg hat erhöhten Neidfaktor, wenn Christian die spektakulären Bilder sieht, die wir hier machen.
Zurück am Wohnmobil, beschließen wir zur Mautstation zurück zu fahren und dort auf dem großen Parkplatz die Nacht zu verbringen. Heute kochen wir mal selber und lassen den Tag langsam ausklingen. Draußen senkt sich langsam die Dunkelheit ins Tal, die Heizung bullert gemütlich –Hüttenzauber in den bayerischen Alpen mal anders …
Montag, 31.10.2016
Die Nacht war eine Stunde länger. Die Sommerzeit ist vorbei. Am Vorabend haben wir bereits eine Wanderung für heute geplant. Es geht auf die Bodenschneid, den Hausberg von Rottach-Egern. Auf sehr steilem Steig erreichen wir nach gut einer Stunde bei Kaiser-Wetter die Baumgrenze. An einer Alm machen wir kurz Pause und vertreiben uns die Zeit mit Schattenspielen. Der restliche Anstieg ist schnell geschafft und eröffnet einen traumhaften Blick über die bayerischen Alpen, auf Tegern- und Spitzingsee …
Auf der Oberen Firstalm machen wir noch einen Einkehrschwung und sitzen in der Sonne. Der Oktober gibt an seinem letzten Tag noch einmal alles …
Am Dienstag, den 01.11.2016 brechen wir Muskelkater bepackt in Richtung Heimat auf. Die langen Autoschlangen, die uns begegnen, lassen erahnen was heute in den Bergen los sein wird…
Schön war es wieder! Das Mangfallgebirge ist doch immer wieder einen Ausflug wert –wir kommen wieder!
Marten Mehle, im November 2016
Bergtouren im Mangfallgebirge
- Auf den Risserkogel
- Tegernseer Hütte
- Taubenstein- und Rotwandhaus
- Auf den österreichischen Schinder
- Wolfsschlucht – Schildenstein
- Höhenweg vom Brauneck zur Benediktenwand
Weitere Berg und Wandertouren
- Auf der Übersichtsseite zu den Wanderungen findest du weitere Berg und Wandertouren
Schreibe einen Kommentar