Finikounda, (k)ein Geheimtipp in Hellas

Finikounda (Φοινικούντα), ein Fischerdorf im Süden des Peloponnes gelegen, haben wir vor rund 15 Jahren per Zufall entdeckt. Seit dieser Zeit zieht uns die Ortschaft immer wieder magisch an – Warum eigentlich?
Finikounda liegt zwischen den Ortschaften Methoni und Koroni in Messenien und gehört zum Gemeinde Pylos-Nestoras. Das kleine Küstenfischerdorf wurde vor 150 Jahren von Fischern aus Kreta gegründet. Die nächste größere Stadt ist das 60 Kilometer entfernte Kalamata. Hier befindet sich auch der nächste von Deutschland aus angeflogene Flughafen.

Was macht den Ort so besonders?

Obwohl Finikounda bei Griechenlandfans mittlerweile kein Geheimtipp mehr ist, hat es sich seinen dörflichen Charakter erhalten. Die knapp 600 Einwohner Finikoundas leben von und mit ihren Gästen. Die alte Bebauung wurde nicht modernen Appartment- und Hotelanlagen geopfert. Auch heute noch liegen einige Fischerboote im kleinen Hafen, die abends mit Netzen bepackt zum Fischen tuckern.
Am ortseigenen Strand reihen sich urige Tavernen und Cafés aneinander. Es gibt keine störende Straße. Tagsüber ist daher auch der sandige Ortsstrand von Badegästen bevölkert. Abends geht es in den Sommermonaten auf der schmalen Ortsstraße eng zu, -dann ist „Voltatime“, denn Finikounda ist nicht nur bei ausländischen Individual-Touristen, sondern auch bei Griechen beliebt. Gäste und Einheimischen sitzen dann entlang der Gastronomiebetriebe beieinander und sehen den vorbeiflanierenden Menschen zu.

Gibt es Badestrände in Finikounda?

Die Sandstrände sind auch mit ein Grund, dass der Ort bei Touristen so beliebt ist. Den ortseigenen Stand mit Zugang zu den Bars und Tavernen habe ich bereits erwähnt, im Süden liegt der Sandstrand von Ligonammos im Ortsteil Loutsa gibt es einen weiteren wenig bevölkerten schönen Sandstrand.
Der größte Sandstrand ist westlich des Dorfes. Der Paralia Anemomilos er ist ca. 3 km lang und selbst in der Hauptsaison nie voll.

Wo wohnt man?

Finikounda besitzt insgesamt fünf Campingplätze. Einer liegt im Ortsteil Loutsa (Camping Loutsa), die vier anderen verteilen sich in der Bucht von Anemomilos (Camping Thines, Camping Finikes). Alle Plätze bieten eine ordentlichen Standard und haben direkten Zugang zum Strand. Außerdem gibt es etliche Appartements, Ferienwohnungen und ein paar kleinere Hotels. Das hört sich viel an, ist es aber nicht. Selbst in den Sommermonaten hat man nie das Gefühl Massentourismus zu erleben. Unser Lieblingsplatz ist Camping Anemomilos, wobei dies nur subjektiv ist, auch die anderen Plätze sind einen Aufenthalt wert.

Wie kommt man nach Finikounda?

In den Sommermonaten bieten einige Fluggesellschaften Direktflüge nach Kalamata an. Viele Gäste reisen jedoch mit dem eigenen Fahrzeug an. Hierfür gibt es die Möglichkeiten die komplette Stecke auf dem Landweg zu fahren oder eine der großen Autofähren ab Venedig, Ancona oder Bari zu nutzen. Zielhafen ist hierbei Patras. Von da ab sind es noch etwa 2,5 – 3 Std. Fahrt bis Finikounda.

Welche Unternehmungen bietet Finikounda?

Für Strandhungrige und Wasserratten gibt es natürlich kristallklares blaues Wasser, aber auch für Sportbegeisterte ist viel geboten. Finikounda ist ein Surf und Segelparadies. Für alle die ihre Kenntnisse auffrischen oder einen Kurs machen wollen gibt es am Anemomilos-Strand eine Surf- und Segelschule unter deutscher Leitung. Für Jogger, Wanderer, Walking- oder Fahradbegeisterte gibt es einige schöne Strecken.
Im Umkreis von 20 km befinden sich die Burganlagen von Methoni, Pylos und Koroni.

Für Halb-Tagesausflüge bieten sich die beeindruckenden Wasserfälle von Polylimnio (viele Seen) bei Kazarma an, die auch im Sommer Wasser führen.

Mit dem Kalamari-Wasserfall  bei Shinolakka in der Nähe von Gialova gibt es einen weiteren schönen Wasserfall. Nicht verpassen sollte man samstags den Wochenmarkt von Kalamata. Beschreibungen hierzu gibt es in unseren Reiseberichten über Griechenland.
Für Tagesausflüge lohnen die karge Mani, die Ausgrabungen von Messene oder auch Mistra und das Tygethosgebirge…

 

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