5 Gründe Bamberg, das fränkische Rom, zu besuchen

Bamberg, das fränkische Rom, das Herz Frankens und die heimliche Bierhauptstadt Deutschlands. Gelebte 1000-jährige Geschichte, die einen Besuch lohnt…

Hier verraten wir fünf gute Gründe, warum man Bamberg unbedingt besuchen sollte

Geschichte, Brauchtum und Tradition haben über die Jahrhunderte die Region Oberfranken, die Landschaft und die Menschen geprägt. In ihrem Herz liegt Bamberg. Die Stadt ist nicht nur für ihr gutes (Rauch-)Bier bekannt, sondern auch für ihre zum Unesco-Weltkulturerbe zählenden Altstadt. Ein Kleinod mit 1000-jähriger Geschichte.
Tausende von Touristen lassen sich jährlich von der Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten verzaubern. Warum solltest also nicht auch Du meine Heimatstadt besuchen?

Bamberg, die heimliche Bierhauptstadt Deutschlands

Nicht nur die Sehenswürdigkeiten Bambergs locken die Besucher, sondern auch die insgesamt vierzehn Brauereien im Stadtgebiet, die zusammen über 70 verschiedene Biere herstellen. Das bekannteste ist das Bamberger Schlenkerla, ein Rauchbier der gleichnamigen Brauerei. Zu Recht wird daher Bamberg oft als die heimliche Bierhauptstadt Deutschlands bezeichnet.
Da Sightseeing nicht nur durstig sondern auch hungrig macht, kann man in den Brauereigasthöfen nicht nur herrlich kühles leckeres Bier trinken, sondern auch deftig fränkisches Essen kosten. Egal wo man einkehrt, ob im Schlenkerla, Spezial, Fässla, Greifenklau, Klosterbräu, Keesmann, Mahrs, Ambräusianum, Sternla, Kronprinz, Ahörnla, Landwinkel, Hopfengarten oder der Kaiserdom, überall genießt man fränkische Gemütlichkeit.
Übrigens gibt es das Seidla (Bamberger Bezeichnung für Bier) nicht nur in geschlossenen Räumen, sondern auch im Biergarten, der in Bamberg jedoch Keller heißt. Wir Bamberger „gehen auf den Keller“. Das kommt daher, dass die Biergärten auf den Felsenkellern, in denen man das Bier kühlte, angelegt wurden. So war und ist es nicht weit bis zum Endverbraucher. Mein Favorit ist der Spezi-Keller (Keller der Brauerei Spezial), auf dem Stephansberg. Nicht nur wegen der sagenhaften Aussicht über Stadt und Land, sondern auch wegen des süffigen Rauchbieres.

 

Bamberg, das Fränkische Rom auf sieben Hügeln

Fachwerk- und Barockfassaden, verwinkelte enge Gassen und mittelalterliches Flair, das ist die auf sieben Hügeln erbaute Altstadt Bambergs. Bamberg trägt daher den Titel „Fränkisches Rom“. Der Bamberger Kaiserdom auf dem Domberg ist nicht das einzige sehenswerte Gebäude der Stadt, wenn auch das am weitesten sichtbare. Die barocke Neuen Residenz, die Alten Hofhaltung, beides ebenfalls auf dem Domberg gelegen, und das Kloster Michaelsberg (Michaelsberg) sind auf jeden Fall ein Muss für jeden Bamberg-Besucher. Die Stephanskirche (Stephansberg), die Jakobskirche (Jakobsberg) und die Obere Pfarre (Kaulberg) sollte man ebenfalls besuchen. Wer dann von Bergen noch nicht genug hat sollte noch einen Abstecher zur über der Stadt thronenden Altenburg machen und am besten bei Sonnenschein den einmaligen Ausblick einfangen. Der siebte Hügel ist übrigens der Abtsberg und eher uninteressant.


Alle Sehenswürdigkeiten einzeln zu beschreiben würde den Rahmen sprengen, dazu gibt es schließlich Reiseführer. Nur zum Dom sei so viel gesagt –er alleine ist schon eine Reise wert. Außerdem beherbergt er:

  • das Papstgrab von Clemens II., die einzige vom Vatikan anerkannte Grablege eines Papstes nördlich der Alpen
  • das Hochgrab des heiligen Kaiserpaares Kunigunde und Heinrich II, das von Tilmann Riemenschneider gestaltet wurde
  • den Bamberger Reiter sowie einen sehenswerten
  • Marienaltar von Veit Stoß

 

„Klein Venedig“ in Bamberg

Einer der schönsten Orte in Bamberg ist „Klein Venedig“. So werden die kleinen Fischerhäuser direkt an der Regnitz genannt. Die Häuser stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert und bezaubern mit ihren wundervollen kleinen Gärten.


Am besten kann man die Häuserzeile von einem Passagierschiff, Startpunkt am Kranen, oder einer venezianischen Gondel aus besichtigen. Zwei Gondoliere, die ihre Ausbildung in Venedig absolviert haben, fahren in den Sommermonaten auf der Regnitz.

 

Das Alte Rathaus von Bamberg

Das Alte Rathaus in Bamberg steht mitten in der Regnitz. Das Bauwerk besteht zum einen aus einem Fachwerkbau sowie einem Barocken Teil mit schönen Fresken und Scheinarchitektur. Lustig ist dabei, dass eine der abgebildeten Putten ein dreidimensionales Bein aus der so lebendig und plastisch wirkenden Fassade streckt.
Der Bischof von Bamberg, so die Sage, wollte den Bürgern keinen Platz für den Bau ihres Rathauses geben. Die Bamberger Bürger rammten daraufhin Pfähle in die Regnitz und schufen so eine künstliche Insel, auf der sie das Gebäude errichteten.
Das Alte Rathaus beherbergt einen repräsentativen Rokokosaal für Empfänge und die Sammlung Ludwig, eine der größten Porzellansammlungen Europas.

Schloss Concordia und  Schleuse 100 in Bamberg

Einer meiner persönlichen Lieblingplätze in Bamberg ist die Schleuse 100. Sie ist die letzte Schleuse des unter König Ludwig I. von 1836 – 1845 erbauten alten Ludwig-Main-Donau Kanals. Die erste lag bei Kehlheim. Auf 172 km Länge verband der Kanal Kehlheim mit dem Main bei Bamberg und musste dabei einen Höhenunterschied von annähernd 200 Metern überwinden. Leider ist der größte Teil dieses Kanals dem Bau der Autobahn A73 zum Opfer gefallen. Lediglich bei Nürnberg sind noch größer Abschnitte mit dazugehörigen Schleusen erhalten. Die Schleuse 100 kann heute noch für Sportboote und Kanus von Hand betrieben werden. Zudem hilft sie, den Wasserstand im linken Regnitzarm zu regulieren.
Gegenüber der Schleuse 100 liegt auf der anderen Regnitzseite die Villa Concordia, ein Barock-Wasserschloss, das Ignaz Tobias Böttinger 1716-1722 von dem Baumeister Johann Dientzenhofer erbauen ließ. Das Gebäude beherbergt heute das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia.
Eine kleine Personenfähre verbindet beide Flussufer an dieser Stelle –sehr romantisch.

Solltest du im August nach Bamberg wollen –hier mein Extra-Tipp

Die Bamberger Sandkerwa

Jedes Jahr im August findet die legendäre Bamberger Sandkerwa (Sandkirchweih) statt. Sie ist die größte Kirchweih Bambergs und weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Im Sand, das ist das Gebiet zwischen Domberg und Klein-Venedig trifft man sich gemütlich an den zahlreichen Bierschenken, es gibt Konzerte und Tanzevents. Viele ehemalige Bamberger nutzen den Anlass nach Bamberg zu kommen und alte Freunde wieder zu treffen. Jährlich zieht dieses fünf Tage dauernde traditionelle Bamberger Volksfest ca. 300.000 Besucher an. Damit gehört es zu den größten Volksfesten Bayerns.
Hierbei werden auch alte Traditionen gelebt, so ist einer der Höhepunkte der Sandkerwa das historische Fischerstechen der Bamberger Schiffer- und Fischerzunft vor der Kulisse Klein-Venedigs. Das Stechen diente bereits seit dem 15. Jahrhundert der Belustigung des Fürstbischofs und der Bevölkerung.

Wer also im August nach Bamberg kommt… -Sandkerwa ist Pflicht.

Für Wohnmobilisten ist übrigens in Bamberg auch gesorgt. Am Heinrichsdamm gibt es einen Wohnmobilstellplatz, der über eine gute Busverbindung in die Innenstadt verfügt.
Einen landschaftlich sehr schön gelegenen Campingplatz findet man im Stadtteil Bug.

4 Kommentare zu „5 Gründe Bamberg, das fränkische Rom, zu besuchen

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  1. Bamberg ist wunderbar! War einer der Zwischenstopps bei unserem “Umzug” von Berlin in die Abruzzen! Hat uns wirklich extrem gut gefallen, leider waren wir viel zu kurz da, aber bei der langen Reise und mit dem ganzen Hausstand im Auto war leider nicht viel mehr drin… 🙂 LG Jule

    1. Schön, dass euch Bamberg so gut gefallen hat. Diese Stadt ist immer eine Reise wert! Vielleicht ergibt sich ja mal für euch die Möglichkeit länger zu bleiben…
      Wir hatten dieses Jahr übrigens vier Wochen Abruzzen geplant. Wir hatten schon etliche Wanderungen, Ausflugsziele und Übernachtungsplätze im geplanten Programm (auch Dank eures tollen Blogs). Leider hat nicht Corona, sondern eine Autopanne unterwegs unsere Pläne zunichte gemacht. Vielleicht klappt es ja in 2020.
      LG
      Marten

  2. Und wo bleibt die Gärtnerstadt in Ihren Aufzählungen ? Maßgeblich an der Vergabe des Welterbetitels beteiligt und einmalige Kulturstätte weltweit….. Es grüßt traurig die Hofstadt-Gärtnerei aus dem Herzen des Gärtnerviertels

    1. Wer nach Bamberg kommt, sollte natürlich auch die Gärtnerstadt besuchen. Man vermutet gar nicht, dass sich hinter den Häuserzeilen zwischen Königstraße und Heiliggrabstraße Felder befinden. Der Blick von hier aus Richtung Berggebiet ist auch einmalig …

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